Donnerstag, 15. September 2016

Mineralwasser und Wein - ein super Team

Wissenswertes über die beiden edlen Getränke und ihr Zusammenspiel



Weißwein trinkt man zu Fisch, Rotwein zu dunklem Fleisch – die Regeln kennt jeder. Aber welches Wasser passt zu welchem Wein und wie kann unser Bad Driburger Wasser den Weingenuss noch unterstützen? Wir haben nachgefragt, bei unserer Mineralwassersommelière Antje Mergard aus den Bad Driburger Naturparkquellen. Und ja, den Beruf gibt es wirklich und er erfordert eine spezielle Weiterbildung.


„Grundsätzlich ist es auch für unseren Wasserhaushalt im Körper sehr wichtig, dass wir zum Weingenuss Wasser trinken, da der Alkohol den Körper regelrecht austrocknet“, erklärt Antje Mergard. „Bei milderen Weinen empfehlen wir unser Bad Driburger Classic, mit seinem ausgewogenem Kohlensäuregehalt ist er der ideale Begleiter. Bei trockenen Weinen würde ich unser Bad Driburger Medium empfehlen. Das Mineralwasser ist dezent feinperlig und daher sehr erfrischend. Den Genuss kräftiger Weine unterstützt unser Bad Driburger Naturell sehr gut, hier kommt die Weinnote am besten zur Geltung.“


Falls Sie sich auch schon immer mal gefragt haben wie Wein überhaupt hergestellt wird und worauf man beim Kauf besonders achten sollte, haben wir hier einige Informationen für Sie zusammengestellt.


Die Weinherstellung ist ein komplexer Vorgang, bei dem die Herstellung von Weißwein und Rotwein einen einfachen aber deutlichen Unterschied hat.

Zunächst werden die Trauben entrappt, dass bedeutet dass die Trauben ganz einfach von ihrem Stielgerüst getrennt werden. Nun werden die Trauben in einer Mühle zerquetscht, sodass ein dickflüssiges, matschiges Gemisch entsteht (maischen). Soweit gleicht sich der Prozess der Weinherstellung noch. Jedoch wird bei der Weißweinherstellung die Maische nach ein paar Stunden gekeltert (ausgepresst). Bei der Kelterung wird der Saft von der Maische getrennt, dieser Saft wird auch Most genannt. Die Traubenrückstände bezeichnet man als Trester, der anschließend noch zur Grappa Herstellung verwendet werden kann. 



Rainer Sturm/pixelio
Als nächstes wird der Wein mit Zucker oder Traubendicksaft angereichert, um den Alkoholgehalt zu steigern. Nun wird der Most geschwefelt um eine Oxidation und somit eine unschöne Bräune zu verhindern. Außerdem soll die Schwefelung einem mikrobakteriellen Verderb vorbeugen. Nach der Schwefelung folgt die Gärung, hierbei werden häufig Reinzuchthefen zum Most dazu gegeben um den Gärvorgang zu beschleunigen. Die Hauptgärung dauert circa sechs bis acht Tage. In dieser Zeit wird der Zucker zu Alkohol umgewandelt. Der Wein erreicht nach dem Gärvorgang bis zu 13 Volumenprozent Alkohol. Nach diesem Prozess entsteht der sogenannte „Jungwein“ oder auch „Sauser“ genannt.

Anders die Rotweinherstellung: Hier wird nicht der Most angegoren sondern die Maische, damit der Rotwein seine rote Farbe behält. Durch den Alkohol werden die roten Farbstoffe aus den Schalen der Trauben gezogen und gehen somit in den Saft über.

Die Maische wird genauso gegoren wie der Most für den Weißwein und erhält auch dieselben Zugaben von Zucker und Reinzuchthefen. Nach der Maischegärung wird die Maische gekeltert (auspressen der Maische), sodass man erneut einen Jungwein erhält. Auch aus dem Trester des Rotweins lässt sich noch Grappa herstellen.

Die letzten Schritte sind wieder dieselben:  


Zunächst wird der erste Abstich gemacht, was bedeutet, dass die abgestorbene Hefe, die auf den Boden des Fasses gesunken, entfernt wird. Häufig wird der Wein dabei auch umgefüllt. Der Jungwein reift nun in Stahltanks oder Holzfässern (Barriques) weiter. Häufig lassen Winzer den Wein in Barriques reifen, damit dieser ein holziges Aroma bekommt (auch genannt Vanillearoma). Nach oder während der Reifung wird der Wein meistens noch geschönt, indem unerwünschte Eigenschaften vom Wein getrennt werden. Anschließend erfolgt der zweite Abstich, um noch einmal die abgestorbene Hefe aus dem Wein zu filtern.

Jetzt ist der Wein bereit, um abgefüllt und verkauft zu werden.

Verbrauchertipp:

Bekannterweise unterscheiden sich die Weine in ihrer Qualität.

Sollten Sie auf einem Etikett die Aufschrift „Deutscher Tafelwein“ oder „Landwein“ finden, dann ist dies ein Wein mit einem sehr niedrigem Qualitätsanspruch.

Weine mit einem höherem Qualitätsanspruch sind zum Beispiel Q.b.A.s (Qualitätsweine bestimmter Anbaugebiete). Diese kann man an ihrer amtlichen Prüfnummer auf dem Etikett erkennen. Weine mit besonders hohem Qualitätsanspruch sind Qualitätsweine mit Prädikat (QmP). Prädikate können mit den Aufschriften Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese oder Eiswein versehen sein. Dabei ist die Qualität des Weines vom Kabinett bis zum Eiswein steigend.



Welcher Wein soll ins Glas?
Der Kabinett ist ein feiner leichter Wein aus reifen Trauben mit wenig Alkoholgehalt.

Die Spätlese ist ein reifer, eleganter, feinfruchtiger Wein, dessen Trauben etwas später geerntet werden. Bei der Auslese werden nur vollreife Trauben verwendet.

Die Beerenauslese besteht aus überreifen und edelfaulen Trauben. Edelfaul bedeutet das ein Grauschimmelpilz (Botrytis cinerea) auf der Traube wächst. Man lässt diesen Edelschimmel auf den Trauben wachsen, damit der Zuckergehalt erhöht und der Wassergehalt reduziert wird. Die Trauben sehen aus wie eine Rosine.

Bei der Trockenbeerenauslese hat der Wein einen süßen honigartigen Geschmack. Auch diese Beeren sind edelfaul.

Der Eiswein ist der süßeste Wein, die Trauben werden bei -7°C geerntet und gekeltert. Eiswein passt gut zu intensiven, würzigen Käseplatten. Jedoch ist die Qualität des Eisweins so berauschend, dass man ihn am besten pur und ohne Beilagen genießt.

Elena Stutz, Auszubildende Hotelfachfrau

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