Donnerstag, 6. Oktober 2016

Tulpenkuratorin bei „The golden Rabbit“

Weil die Frühblühersaison im Herbst beginnt



Frühblüher im "Gräflicher Park Grand Resort" (Foto: René Antonoff)
Wie man zur Tulpenkuratorin wird

Neulich schrieb mich Petra Wenzel, Geschäftsführerin von „The golden Rabbit – Concept Store for Garden Lovers“ (www.the-golden-rabbit.de), an, ob ich eine Tulpenauswahl für ihr Online-Gartengeschäft „kuratieren“ wolle. Wouw, dachte ich. Also jetzt kuratiert man sogar schon Blumenangebote. Erst fand ich es etwas befremdlich, aber nachdem ich erfuhr, dass Petra Wenzel und Werner Lippert zehn Jahre das „Museum NRW-Forum“ in Düsseldorf geleitet haben und ich dann ihren sehr schönen Laden in der Ackerstraße in Düsseldorf besuchte, machte es Sinn.
 

Kuratieren im „Gräflicher Park Grand Resort“

Und schließlich: ich tue ja auch nichts anderes. Zwei Mal im Jahr entwerfe ich die Blumenbeete rund um die historischen Gebäude aus dem 18. Jahrhundert im „Gräflicher Park Grand Resort“ neu: die Winter- und Frühlingsbepflanzung mit Stiefmütterchen, Narzissen, Tulpen und anderen Blumenzwiebeln sowie die Sommer- und Herbstbepflanzung mit Stauden, Einjährigen, Gräsern, Dahlien, etc. Zusammen mit unserem Parkdirektor, Heinz-Josef Bickmann, der mit seinem zehnköpfigen Gärtnerteam nicht nur meine Ideen umsetzt, sondern mir auch bei der Frage zur Seite steht, was geht und was nicht geht, haben wir uns das Ziel gesetzt, die Beete jede Saison anders zu gestalten. Das heißt, die Parkbesucher werden nie dasselbe Blumenbild zu sehen bekommen.

Annabelle Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff mit Parkdirektor
Heinz-Josef Bickmann und dem gräflichen Familienhund Frieda im
Piet-Oudolf-Garten mit der Frühblüher-Kreation von
Tulpenqueen Jacqueline van der Kloet.
(Foto: Gräflicher Park)

In letzter Zeit arbeiten wir häufig mit der niederländischen Firma VERVER zusammen, die nicht nur Blumenzwiebeln und andere Pflanzen produziert, sondern auch schon fertige Mischungen anbietet. Meistens ergänzen wir sie aber mit unseren eigenen Ideen.
 


Kuratieren für den „The golden Rabbit“-Kunden

Aber zurück zu „The golden Rabbit“: ich fuhr nach Düsseldorf um das Geschäft und die Betreiber kennen zu lernen. Sie waren mir auf Anhieb sympathisch und wir waren uns schnell einig, dass eine Zusammenarbeit mehr als fruchtbar sein würde. Und vor allen Dingen: Sie wird auch Spaß machen.

Wie sollte ich nun die Tulpenauswahl treffen? Natürlich ging ich ein bisschen so vor, wie auch bei der Auswahl für unsere Beete, aber ich war auch gespannt, wie die „The golden Rabbit“-Kunden ticken. Denn denen muss es ja gefallen. Ich erfuhr, dass die „The golden Rabbit“-Kunden gerne weiße Gärten haben und sich gern beraten lassen.

Petra Wenzel (links) und Annabelle Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff bei
"The Golden Rabbit" in Düsseldorf (Foto: "The Golden Rabbit")
Glücklicherweise hatte Petra Wenzel  schon eine Vorauswahl getroffen, die ich ergänzte. Ich achtete darauf, hohe, niedrige, früh- und spätblühende Tulpen rauszusuchen. Wichtig war mir außerdem, dass die Farben zusammenpassen bzw. in der gleichen Farbfamilie bleiben. Zum Beispiel haben wir eine Mischung mit roten und gelben Tulpen und eine mit rosafarbenen, pinkfarbenen und roten Tulpen. Natürlich haben wir auch weiße Tulpen "zusammenkuratiert", und wie schön ist es auch da, eine Vielfalt zusammenzustellen: es gibt Papageitulpen, gefranste, lilienartige und welche mit schön gemaserten Blättern, historische, gefüllte und leicht ins rosa, grün oder gelb gehende. Damit sich die Online-Kunden nicht verzetteln, musste ich gebremst werden. Ganz schön schwierig so ein Kuratorenjob bei der Riesenauswahl!


Gräfliche Ideen

Tulpen mit Blick auf die Terrasse des "Caspar's Restaurant" im
"Gräflicher Park Grand Resort" (Foto: Gräflicher Park"
Aber es gibt genügend Ideen für die nächsten Frühblühersaison. Die verrate ich aber jetzt noch nicht. Wer weiß, ob ich vielleicht mal wieder für die „Golden Rabbit“-Kunden eine Auswahl treffen darf. Wenn nicht, kann ich mich ja immer noch im Gräflichen Park austoben. Das kann dann jeder Parkbesucher, der nach Bad Driburg kommt, im Frühjahr bewundern.

 
von Annabelle Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff, Inhaberin „Gräflicher Park Grand Resort“

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