Warum Vielseitigkeit eigentlich einfach ist
„Warum
heißt ihr Huhn auf der Karte eigentlich Retro-Huhn?“ Diese Frage ist eine
von vielen, bei der einem spontan einige kreative Antworten einfallen. Und auch
der „Nacken von Bauer Peines Landschwein“ klingt recht anschaulich. Aber was steckt hinter diesen Beschreibungen?
Schon
früh in der Ausbildung zur Hotelfachfrau habe ich die Speisekarten gelernt und
dabei die gleichen Fragen gestellt, die Gäste jeden Mittag oder Abend aufs Neue
im Restaurant beschäftigt, bevor sie sich auf eine kulinarische Reise begeben. Deshalb
habe ich mich in der Küche und im „Caspar´s Restaurant“ einmal ganz genau
umgehört, was die Speisekarten in unseren Restaurants alles erzählen.
Ernte im Gräflichen Garten: Das Team um Küchenchef Thomas Blümel baut Kräuter und Gemüse am liebsten selbst an. |
Gutes von Nebenan
Küchenchef
Thomas Blümel und sein Team haben mir meine Fragen zur Speisekarte gern
beantwortet. Dabei fiel schnell auf:
Viele Produkte stammen aus dem Gräflichen Garten selber oder von Landwirten aus
Bad Driburgs Umland.
Denn
„Bauer Peines Retro-Huhn“ oder das „gegrillte Rumpsteak von Metzger Klare“
sollen nicht nur den Appetit anregen, sondern stehen gleichzeitig auch für die
regionale Herkunft der Produkte. Frei nach dem Motto „Warum in die Ferne schweifen,
wenn das Gute so nah ist“, greift das Küchenteam einen Trend auf, der nicht nur
umweltfreundlich, sondern auch abwechslungsreich und innovativ sein kann.
Schließlich soll Essen nicht einfach nur schmecken.
Mehr Qualität und Neugierde
Essen
sollte heute Spaß machen, unterhalten und trotzdem irgendwie nachhaltig sein.
Umweltfreundliche, kurze Transportwege sind gewünscht, damit Gemüse, Fisch und Fleisch frisch auf den Teller
kommen. Verzichten muss man trotz der saisonal kleineren Auswahl nicht auf alle
Produkte. Und Vielseitigkeit bleibt weiterhin einfach.
Denn
wenn wir ganz ehrlich sind, schmeckt einem frischer Grünkohl um Weihnachten am
besten. Kürbisgerichte bieten sich im Oktober und November an. Und Spargel wird
im Mai gern auf den Speisenkarten in den Restaurants beworben. Inspiriert von
Großmutters Kochbuch lassen sich Köche dabei jedes Jahr neue Rezepte einfallen,
um die Gäste zu überraschen.
Klassische Rezepte mit dem gewissen Etwas
Umgangssprachlich
wird oft gesagt „Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht“. Die Innovation an einem Gericht kann aber auch
minimal sein und trotzdem das Ergebnis verbessern. Da wird hier ein neues
Garverfahren angewendet oder da ein exotisches Gewürz beigefügt.
Tonkabohne
aus Brasilien statt Vanilleschote, frische Avocado und Koriander in der
Hummersuppe. Die Möglichkeiten sind unerschöpflich. Also lassen Sie sich doch
auch einmal inspirieren und vielleicht sogar verführen in unserem „RestaurantPferdestall“ , an der „Oscar's Bar“ oder im „Caspar´s Restaurant“.
Verena
Jansen, Auszubildende Hotelfachfrau im 2. Lehrjahr, "Gräflicher Park Grand Resort"
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